Die Videoarbeit Path to the Stars (2022) von Mónica de Miranda folgt einer fiktiven Heldin auf ihrer Reise, auf der sie mit ihren eigenen Schatten, mit unterschiedlichen Zeitlichkeiten und Mikroerzählungen konfrontiert wird. Der Film schlägt eine Gegenerzählung vor, die sich aus komplexen Biografien zusammensetzt, die sich überlagern und interagieren: von den antikolonialen Freiheitskämpfer:innen der Vergangenheit und der Unsicherheit der Gegenwart, dem Wunsch nach Zugehörigkeit, bis hin zur Projektion einer Zukunft, in der eine Symbiose mit der Natur wiederhergestellt wird.

Der Film begleitet die Heldin, eine ehemalige Kämpferin des angolanischen Befreiungskampfes, auf ihrer Bootsreise entlang des Flusses Kwanza, dem Geburtsort des Ndongo-Königreichs, einem präkolonialen afrikanischen Nebenstaat des Königreichs Kongo, das von den Ambundu geschaffen und von König Ngola geführt wurde. Als Metapher für einen weiblichen Ort, der sich über verschiedene Zeiten und Räume erstreckt, beobachtet eine Frau mit klarem Blick aufmerksam die Natur, die sie umgibt, während ihr Körper langsam mit den Wasserströmungen des Flusses verschmilzt. Auf dieser Reise tauchen verschiedene Charaktere auf: ein Schatten, eine alte Frau und ein Kind, Soldaten, die versuchen, ihre Zukunft in den Linien einer Karte von Angola zu lesen, und ein Astronaut – alle ihre Geschichten entstehen im Rauschen des Flusses.  

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem exground filmfest 35 (11. – 20. November 2022)

© Mónica de Miranda, Path to the Stars, 2022 Courtesy: The Artist, Sabrina Amrani Gallery

Mónica de Miranda / Path to the Stars

11. November 2022 - 05. März 2023

 

Der Nassauische Kunstverein ist Kooperationspartner des exground filmfests 35