Follow Fluxus 2015 /

Mehreen Murtaza

Das von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden zum achten Mal in Folge vergebene Stipendium Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen geht 2015 an Mehreen Murtaza (geboren 1986, Riyadh, Saudi-Arabien).

Das Stipendium wurde 2008 initiiert und setzt sich seitdem zum Ziel, internationale junge Künstlerinnen und Künstler zu fördern, die in ihrem Werk die Ideen der Kunst-bewegung Fluxus aufgreifen und diese weiterentwickeln. Neben einem Preisgeld in Höhe von 10.000 € beinhaltet das Stipendium einen dreimonatigen Arbeitsaufenthalt in der hessischen Landeshauptstadt (Juni bis September 2015) sowie eine Einzelausstellung im Nassauischen Kunstverein (September 2015 bis Mai 2016) inklusive einer Publikation.

Die fünfköpfige Jury setzte sich zusammen aus Prof. Gregor Schneider, Künstler und Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München, Lilian Engelmann, Kuratorin am Frankfurter Kunstverein, Michael Berger, Fluxus-Sammler und Mäzen, Wiesbaden, Dr. Isolde Schmidt, Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, und Elke Gruhn, Künstlerische Leitung, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden. Die Jury entschied aus 43 Nominierungen.

Mehreen Murtaza (*1986, Riyadh, Saudi-Arabien) collagiert in ihrer künstlerischen Arbeit Elemente von Folklore, Popkultur, Science Fiction, Religion, Spiritualität und Technik. Sie arbeitet sowohl in Form von kleinformatigen Papierarbeiten als auch mit digitalen Medien und in komplexen Rauminstallationen.
Mit ironisch absurder Theatralik erkundet die in Pakistan lebende Künstlerin Themen aus dem Islam und der Sufi-Kultur. Murtazas Arbeiten basieren auf „factions“ – einer feinsinnigen Mischung aus Fakten und Fiktion, mit denen sie die Aufmerksamkeit auf aktuelle, grenzübergreifende und Gesellschaftsschichten durchdringende Themen lenkt. Dabei hinterfragt sie den Fortschrittsgedanken der modernen Zivilisation und beleuchtet Grundfragen menschlicher Existenz.