HIDDEN STATEMENT – Art in Afghanistan

Launch: Dienstag, 30. Mai 2023


Künstlerische Praxis steht überall dort, wo sie Ausdruck individueller Weltsichten sein will, in enger Verbindung zu Lebensrealitäten, sozialen, politischen und nicht zuletzt ästhetischen Fragestellungen. Die Künstlerin und der Künstler selbst werden damit zu Seismographen und Interpreten der Wirklichkeit, und zwar in jeder künstlerischen Ausdrucksform, ohne ausschließlich dokumentarisch und abbildhaft zu verfahren: Denn der künstlerische Prozess bringt stets eine Transformation mit sich, eine Individualisierung, die gerade dadurch so fasziniert, dass sich der persönliche Zugriff auf die Welt und das Bedürfnis, sich zugleich für andere verstehbar zu äußern, miteinander verbinden.

Die Arbeit im Feld der bildenden Kunst birgt – je nach den gesellschaftlichen Strukturen, innerhalb derer sie stattfindet – große Möglichkeiten, diskursive Prozesse in Gang zu setzen. Künstler*innen sind frei, sich gestalterisch wie persönlich im sozialen Kontext zu positionieren und ihre Stimme zu erheben. Doch der freien Wahl der Themenfelder, die dem persönlichen Interesse folgt und sich nicht zwingend an den Bedürfnissen eines mehr oder weniger stark entwickelten Kunstmarktes orientiert, steht nicht selten die Praxis massiver Einschränkung gegenüber: Sei es durch Zensur, staatliche Erwartungen und Vorgaben, „von oben“ diktierte ästhetische Maßstäbe oder auch durch religiös konnotierte Grenzen der gestalterischen Tätigkeit. Dann sind Künstler*innen eben nicht frei, sondern manchmal sogar – vogelfrei, denn sie zeigen Alternativen auf: Neue Gedankenkosmen, Wünsche und Träume. Widerständige Lebens- und Weltentwürfe. 

Statement Till Ansgar Baumhauer  - Mai 2023 // Den vollständigen Text lesen →

Kuratiert von Jeremy Knowles

Kuratiert von Zohal Shuja

Kuratiert von Soghra Setayesh

Kuratiert von Yama Rahimi

Kuratiert von Mahsa Falah

Kuratiert von Asuman Kırlangıç

Kuratiert von Carlos Ricoy

Kuratiert von Iqbal Tarnak