Fryd Frydendahl / electric connection

7. Juni bis 31. Juli 2024

In electric connection verschmelzen zwei eigenständige Werkserien: Oddly Satisfying (2021-2023) und Salad Days (2023-2024). Während jeweils Teile der Serien in vorherigen Ausstellungen zu sehen waren, treten sie nun erstmals in eine direkte Kommunikation.

Um diesen gemeinsamen Eindruck noch zu verstärken, entstanden – speziell für die im Rahmen der internationalen Triennale der Fotografie RAY entwickelte Ausstellung im Nassauischen Kunstverein Wiesbaden – zu jeder Serie neue Arbeiten.

Für Frydendahl selbst spiegeln beide Serien ihre künstlerische Reise wider. Während Oddly Satisfying konzeptionell strukturiert ist, setzt sich Salad Days aus einer Sammlung von Fotografien zusammen, die sich über ein Jahrzehnt intuitiv entwickelt hat. Das Zusammentreffen beider Werkgruppen zeigt selbstreflektiv Frydendahls bisherigen künstlerischen Weg und weist in zukünftige Richtungen.

Oddly Satisfying setzt sich spielerisch mit dem gleichnamigen Internetphänomen auseinander, das sich seit einigen Jahren auf Videoplattformen und Sozialen Netzwerken ausbreitet. Die Flut an ereignisarmen Videos und kurzen, aneinandergereihten Reels im digitalen Medium, die für die Nutzer „seltsam befriedigend“ sind, übersetzt Frydendahl in einzelne, unbewegte Bilder. Durch den Einsatz einer analogen Großformatkamera, ist die Entschleunigung bereits im Entstehungsprozess ausschlaggebend. Frydendahl bricht mittels kleiner Verschiebungen die glatte Ästhetik, welche die Videos des Oddly Satisfying-Genres auszeichnet.

Die Porträts der Serie Salad Days brechen mit Konventionen der traditionellen Porträtfotografie. Sichtbare Inszenierung ist integraler Bestandteil jeder Fotografie, sei es in freien Arbeiten oder in Editorials. Geprägt sind die Arbeiten dabei vom auffälligen Einsatz von Objekten und einem intuitiven Zusammenspiel von Künstlerin und Porträtierten, was in spannungsvollen Körperhaltungen und eindringlichen Blicken zum Ausdruck kommt.

Frydendahl (* 1984) graduierte 2006 an der Fotoskolen Fatamorgana und erhielt 2009 ein Advanced Certificate des International Center of Photography, New York. Frydendahl veröffentlichte mehrere Bücher (auch zu den im Kunstverein ausgestellten Werkserien). Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, unter anderem in der V1 Gallery, Kopenhagen, der Viborg Kunsthal, Søndersø, der Baxter Street Gallery, New York, und in The Camera Club of NY. Sie erhielt unter anderem das Fogtdals Rejsestipendium, The Henry Margolis Foundation and the Josephine Merit Scholarship, Statens Kunstfonds, als Teil des CCNY Fellowship 2011. Zuletzt erhielt sie 2024 den Ny Carlsberg Foundations Artist Grant. Ihre Arbeiten finden sich in den Sammlungen des Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, des Nationalmuseums für Fotografie, Kopenhagen, im Kunstmuseum Brandts, Odense, und in der Ny Carlsberg-Stiftung, Kopenhagen. Frydendahl ist derzeit Direktorin der Fotoskolen Fatamorgana. Sie wird von der V1 Gallery vertreten.

RAY 2024 ECHOES

RAY ECHOES, durchgeführt von Fotografieprojekte gGmbH Frankfurt/RheinMain, ist eine Kooperation der Institutionen Deutsche Börse Photography Foundation, Fotografie Forum Frankfurt, Museum Angewandte Kunst, Historisches Museum Frankfurt, KfW Stiftung, Kunstforum der TU Darmstadt, Kunststiftung DZ BANK, Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V. zu Gast in der Galerie Hanna Bekker vom Rath, MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST und Nassauischer Kunstverein Wiesbaden.

Die internationale Triennale der Fotografie RAY wurde auf Initiative des Kulturfonds Frankfurt RheinMain gegründet, um die Kompetenz und Vielfalt der künstlerischen Fotografie in der Region Frankfurt/Rhein-Main zu bündeln und herauszustellen.

Die Ausstellung Fryd Frydendahl / electric connection ist ein Partnerprojekt der internationalen Triennale der Fotografie RAY. Alle Informationen und weitere Ausstellungen finden Sie auf www.ray-triennale.com