Die von der Stadt Wiesbaden gemeinsam mit dem Nassauischen Kunstverein veranstaltete Ausstellung versuchte erstmalig, das Schaffen zweier Jahrhunderte unter dem Gesichtspunkt einer historischen Einheit zusammenzufassen, die sonst gewöhnlich scharf getrennt gezeigt zu werden pflegte. Der Schwerpunkt lag in den Jahrzehnten um die Wende 18./19. Jahrhundert. Der Aufbau der Ausstellung bewies überzeugend, wie viel von dem, was die großen Meister der deutschen Klassik und Romantik zur Reife gebracht hatte, bereits von der vorausgehenden Epoche im Keime vorgebildet worden war. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die Hauptmeister nicht allein in ihren Gemälden, sondern – besonders die älteren von ihnen – auch aufs reichhaltigste in ihren Aquarellen, Kartons, Tusch- und Federzeichnungen und Ölstudien vorzuführen, um auf diese Weise die Art ihres Schaffens intimer und echter zu veranschaulichen.