„New Frankfurt Internationals: Solid Signs" ist ein besonderes Ausstellungsprojekt, das als wiederkehrendes Format im Jahr 2010 vom Frankfurt Kunstverein initiiert wurde. Die Idee dahinter ist einen Fokus auf das große in der Region vorhandene künstlerische Potential zu richten und Künstler zu präsentieren, die in Frankfurt und der Rhein-Main-Region leben und/oder studiert haben und zum Teil bereits zu den „new internationals“ im Kunstbetrieb gehören.
Florian Albrecht-Schoeck / Bianca Baldi / Khaled Barakeh / Jagoda Bednarsky / Valentin Beinroth / Alfred Boman / Andrew De Freitas / Gunter Deller / Dorothee Diebold / Christiane Feser / Genoveva Filipovic / Simon Fujiwara / Özlem Günyol & Mustafa Kunt / Florian Haas / Anne Imhof / Vytautas Jurevicius / Romuald Karmakar / Johanna Kintner / Michel Klöfkorn / Daniela Kneip Velescu / Sandra Kranich / Kristallo (Jonathan Penca, Charlotte Simon, Zink Tonsur) / Carolin Liebl & Nikolas Schmid-Pfähler / Pia Linz / Emilia Neumann / Benjamin Patterson / Pennacchio Argentato/ Att Poomtangon / Helena Schlichting / Helga Schmidhuber / Bernhard Schreiner / Jessica Sehrt / Simon Speiser/ Lucie Stahl / Stefan Stark / Jol Thomson / Tracer (Thomas Bayrle, Martin Feldbauer, Daniel Kohl, Harald Pridgar) / Raphaela Vogel / Markus Walenzyk / Jonas Weichsel / Sofi Żezmer
Kunst aus Frankfurt und der Region im Fokus
Die 2. Ausgabe von „New Frankfurt Internationals“ wurde durch den Frankfurter Kunstverein (FKV) und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden (NKV) konzipiert und ermöglicht so eine Ausdehnung der Präsentation von der Stadt Frankfurt in die Region. Unter dem Titel „Solid Signs“ sind an beiden Orten Malerei, Skulpturen, Fotografien, Zeichnungen, Videos, Installationen und Performances von 41 Künstlern und Künstlergruppen zu sehen. Eine Vielzahl der Werke wurden dabei für die Ausstellung neu produziert.
Solid Signs: Material und künstlerische Techniken werden neu bewertet
Inhaltlich knüpft „New Frankfurt Internationals: Solid Signs“ an das schon seit längerer Zeit zu beobachtende Interesse vieler Künstler an der physischen Präsenz von Kunstwerken und der Wiederbelebung traditioneller künstlerischer Techniken und Materialien an. Gerade eine jüngere Künstlergeneration setzt sich wieder verstärkt mit der Materialität von bildnerischen Mitteln und deren jeweiligen Ausdrucksqualitäten auseinander. Dabei hat für sie die stoffliche Dimension die gleiche Wichtigkeit wie die Ausführung und der Inhalt eines Kunstwerkes.
Präsenz des Kunstwerks als Gegenentwurf zur Entmaterialisierung
Die Betonung physischer Präsenz von Objekten und Dingen in der Kunst erscheint wie ein greifbarer Gegenentwurf im Zeitalter der Digitalisierung. Diese Entwicklung ist ein tragendes Motiv für „New Frankfurt Internationals: Solid Signs“. Die Künstler in der Ausstellung fotografieren ihre Umgebung analog, ziehen Bilder auf Papier selbst ab oder verbinden Photochemie und Entwicklungsprozesse mit ungewöhnlichen Materialien und Situationen. Großformatige Landschaftsporträts entstehen in der Natur mittels Papier und Bleistift und verweisen so auch auf entschleunigte Herstellungsprozesse. Auch findet die Super 8 Kamera wieder Verwendung, um atmosphärische statt technisch perfekte Bilder aufzunehmen. Einfache Grundstoffe wie Holz, Gips, Karton und Tusche werden als vielfältige Ausgangsmaterialien für Skulpturen und Bilder wiederentdeckt. Die beteiligten Künstler bedienen sich auch neuer Materialien und Verfahren befragen diese aber vor allem hinsichtlich ihrer ästhetischen und körperlichen Qualitäten.
Ergänzt wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Gesprächen und Performances, das viele der beteiligten künstlerischen Positionen in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten vorstellt.
Kuratorinnen: Lilian Engelmann (FKV), Elke Gruhn (NKV)