Die „Ausstellung internationaler Graphik des 19. Jahrhunderts“, die im Jahre 1911 in Mannheim stattfand, hatte einen derartigen Erfolg, dass sie in hohem Maße weit über Mannheim hinaus die Aufmerksamkeit der Kunstfreunde erregte. Der Nassauische Kunstverein bemühte sich nun, die Ausstellung auch nach Wiesbaden zu bringen, wo sie allerdings der Raumverhältnisse halber am Umfang etwas reduziert werden musste. Man arrangierte sie so, dass zwar auf manches ausländische Werk verzichtet, dafür aber ein höheres Gewicht auf die deutsche Kunst gelegt wurde. Die umfangreichste Abteilung der Ausstellung war somit der deutschen Radierung gewidmet, denn die Technik der Radierung hatte - bevor sie im 17. Jahrhundert auch die übrigen Länder eroberte - ihren Ursprung in Deutschland.